Das Einrichten von Applikatorparametern ermöglicht die Änderung der vordefinierten Einstellung jedes Applikatorparameters, der in Ihrem System verwendet wird. Maximal sechs Applikatorparameter können pro Pistole eingestellt werden. Diese Einstellung ermöglicht Ihnen die Parameter zu kalibrieren, die eine Kalibrierung erfordern.
Standardmäßig sind die Applikatorparameter 1-4 Pistole 1 und die Parameter 7-10 Pistole 2 zugewiesen. Diese sind:
Lackdurchfluss
Zerstäuberluft
Hörnerluft
Elektrostatik
Zur Definition weiterer Applikatorparameter in Ihrem System, müssen Sie zusätzliche interne Parameter einstellen. Wenden Sie sich für weitere Informationen an die FANUC America Corporation.
Weitere Applikatorparameter, die verwendet werden können, sind:
Turbinenluft (verwendet mit Hochrotationszerstäubern)
Lenkluft (ähnlich der Hörnerluft)
Nach Einstellung der Applikatorparameter, müssen Sie die Steuerung aus- und wieder einschalten, damit sie die neuen Informationen verwenden kann. Andernfalls werden Ihre Änderungen nicht in den Systembetrieb übernommen.
Tabelle 1, "Standard-Applikatorparameter", beschreibt jeden Standard-Applikatorparameter. Tabelle 3, Einstellpunkte der Applikatorparameter" beschreibt die einzustellenden Applikatorparameter-Informationen.
Tabelle 1. Standard-Applikatorparameter
Applikatorparameter | Beschreibng |
Lackdurchfluss Hörner-/Lenkluft und Zerstäuberluft |
Die Hörner-/Lenk- und Zerstäuberluftdrücke, die zusammen mit der Lackdurchflussrate in der Standardtabelle gespeichert sind. Separate Kalibrierungstabellen für den Lackdurchfluss, Hörner- und Zerstäuberluft sind in der Steuerung gespeichert. Die Kalibrierungstabelle enthält 10 Zerstäuber-/Hörner-/Lenk-Luftdrücke in psi- oder scfm-Werten und 10 entsprechende, für jeden Luftdruck, Messwertgeberwerte. Lackdurchfluss muss immer der erste Applikatorparameter sein und kann pro Farbe kalibriert werden. |
Elektrostatik |
Entspricht einer Tabelle von vorbestimmten elektrostatischen Stufen. Es gibt genau so viele elektrostatische Voreinstellungen pro Farbe wie Flüssigkeitsvoreinstellungen. Die zur Bereitstellung der elektrostatischen Ladung gewählten Geräte bestimmen den Typ der gespeicherten Daten und ihre Verarbeitung. Normalerweise wird der elektrostatische Wert über einen analogen oder einen digitalen Ausgang ausgesendet. Typische analoge elektrostatische Werte liegen im Bereich von 25 bis 100 Kilovolt. Beim Einstellen des Roboters, müssen Sie obere und untere elektrostatische Grenzen eingeben. Ist eine Nullspannung erforderlich, können Sie einen Wert von 0 eingeben. Normalerweise sendet die Steuerung den gewünschten elektrostatischen Wert mittels des digitalen Ausgangs via einzelnen Bits aus. Die diskreten Ausgänge können drei Werte einschließlich "Aus" haben. Wenn die Steuerung eine elektrostatische Anweisung erreicht, wird sie nach der vorgegebenen Standardtabelle suchen, um die spezifische Farbe zu bestimmen und die richtige Biteinstellung auszugeben. |
Tabelle 2. Weitere Applikatorparameter
APPLIKATORPARAMETER | BESCHREIBUNG |
Turbinenluft |
Kontrolliert die Geschwindigkeit zum Turbinenantrieb eines Hochrotationszerstäubers. Ein typischer Wertebereich für Turbinenluft ist 0-60 Krpm. |
Außer für die Kalibrierung, sind die Einstellpunkte in Tabelle 3, "Einstellpunkte der Applikatorparameter" durch den Hardwaretyp Ihres Systems festgelegt und sollten normalerweise nicht verändert werden.
Tabelle 3. Einstellpunkte der Applikatorparameter
Item | Beschreibng |
Name |
16 Zeichen langer benutzerdefinierter Name für den Applikatorparameter. Standardmäßig sind vier Applikatorparameter definiert: Lackdurchfluss, Hörner-/Lenkluft, Zerstäuberluft und Elektrostatik. |
Tabellenname |
4 Zeichen langer benutzerdefinierter Name, der als Titel auf dem Standardtabellen-Bildschirm verwendet wird. |
Ausgangstyp |
Dieser Punkt kann analog, binär, diskret oder direkt sein. Analog wird nur in Verbindung mit analoger Ausgangshardware benutzt und muss kalibriert werden. Binär wird zusammen mit einer Gruppe von Ausgangsbits verwendet und ermöglicht den Ausgang binärer Nummern zu externen Vorrichtungen. Diese Ausgänge können kalibriert (mit Hilfe externer Vorrichtungen), skaliert oder nicht kalibriert werden. Diskret wird zur Steuerung einzelner Bits in einer Gruppe von Ausgangsbits verwendet, zum Beispiel ein "höherwertiges Bit" und ein "niederwertiges Bit auswählen". Diskret verwendet keine Kalibrierung. Direkt verwendet weder die Standardtabellen und noch Kalibrierung. Die in der Lackieranweisung programmierte Nummer wird direkt ausgegeben. |
Vorumschaltungszeit Einheit: ms Bereich: –9999 bis 9999 |
Dieser Punkt ist die Zeitspanne in Millisekunden zwischen dem Beginn der Änderung der vorgegebenen Steuerungsausgangs durch den Roboter und bevor der Roboter die programmierte Position erreicht. Diese Zeit entspricht der voreingestellten bzw. Elektrostatikanweisung, um Verzögerungen des Applikator-Messwertgebers auszugleichen. Ein negativer Wert (z.B.-100 ms) ändert den vorgegebenen Steuerungsausgang 100 ms vor dem Knoten, der die angehängten Standard- oder Elektrostatikanweisungen enthält. |
E/A-Setup beendet Werte: JA oder NEIN |
Dient nur zur Anzeige und wird von PaintTool aufrechterhalten, wenn der Bediener die Punkte im Einrichtbildschirm für Applikatorparameter eingibt oder ändert. Zeigt an, ob ein Parameter bereits eingestellt wurde. |
Kalibrierungstabelle |
Zeigt Status, Quelle, Datum und Uhrzeit der letzten Kalibrierung an. Auf die Kalibrierungstabelle kann über die CAL-Funktionstaste zugegriffen werden. |
Status |
Zeigt den derzeitigen Zustand der Kalibrierungstabelle an. Status dient nur zur Anzeige und wird von PaintTool nach Änderungen an der Kalibrierungstabelle aufrechterhalten. Komplett bedeutet, dass folgende Operationen erfolgreich durchgeführt wurden: Skalieren, Kopieren, Einstellen nicht erforderlich, Kalibrierungssequenz mit allen Datenpunkte gefüllt. Die Kopierfunktion kann nur auf Tabellen angewendet werden, für die der Status auf "komplett" steht. Nicht komplett bedeutet, dass eine der folgenden Operationen durchgeführt wurde: Ändern der Quelle zu "Tabelle-Über-Farbe", Starten einer Kalibrierungssequenz ohne Testen der Werte oder beliebige Operationen, die die minimale Einstellung-Fertig für die Applikationparametersteuerung auf NEIN setzen. Nicht erforderlich bedeutet, dass keine Kalibrierung notwendig ist. |
Quelle |
Dient dem Einstellen der Quellkonfiguration. Gültige Werte sind "Tabelle-Über-Farbe", "Kal.-Tabelle" und "Nicht erforderlich". Tabelle-Über-Farbe bedeutet, dass es eine separate Kalibrierungstabelle für jede definierte Farbe gibt und dass jede Farbe eine Kalibrierung erfordert. Kal.-Tabelle bedeutet, dass es eine Kalibrierungstabelle für alle Farben gibt. Nicht erforderlich bedeutet, dass keine Kalibrierung für diesen Parameter notwendig ist. |
Datum |
Dient nur zur Anzeige und wird von PaintTool aufrechterhalten. Zeigt das Datum und Uhrzeit der zuletzt an der Kalibrierungstabelle ausgeführten Operation an. Wenn eine der folgenden Operationen ausgeführt, werden Datum und Uhrzeit aktualisiert: Kopieren, Kalibrierungssequenz, Skalieren, //Einstellen nicht erforderlich, Einstellen nach Farbe oder ein Änderung an spezifischen Datenpunkten einer Kalibrierungssequenz. Datum/Uhrzeit für die Kalibrierungstabelle eines Applikationparameters werden nicht geändert, wenn die Kalibrierung über Farbe ist und nur eine mit einer spezifischen Farbe verknüpfte Tabelle geändert wird. |
Kalibrierungseinheiten |
Identifiziert die in der Kalibrierungssequenz verwendeten Einheiten. Kalibrierte Einheiten sind normalerweise psi bzw. Pfund pro Quadratzoll. Die Einheiten sind benutzerdefiniert und haben keinen Einfluss auf die tatsächliche Kalibrierung. |
Rack-Nummer |
Dieser Punkt ist die physische Position, an der die Ausgangsprozess-E/A-Platine oder der modulare E/A eingebaut ist. Ihr System kann mehrere Einschubrahmen enthalten. Prozess-E/A-Platinen werden immer Einschubrahmen 0 zugewiesen Modulare E/As beginnen am Einschubrahmen 1. |
Slotnummer |
Dieser Punkt ist der Steckplatz am Einschubrahmen, an dem die Ausgangsprozess-E/A-Platine oder der modulare E/A angeschlossen ist. |
Ausg.-Nummer |
Ganzzahliger Wert zur Bestimmung des spezifischen Hardwareports, der verwendet wird. |
Anzahl Bits |
Dieser Punkt ist die Anzahl der Bits, die jedem Ausgang zugewiesen sind. Für binäre oder diskrete Ausgänge, muss ein Wert zwischen 2 und dem Maximum des Ausgangsmoduls gewählt werden. |
Erstes Bit für Kanal |
Die Position des ersten Ausgangsbits im Ausgangsmodul, die Startbitnummer. Ausgangmodulbits werden von 1 bis 32 durchnummeriert. Dieser Wert gilt nicht für analoge Ausgänge. |
Strobe-Länge (ms) |
Wird nur bei binären oder direkten Ausgangstypen verwendet. Die Hinweissignallänge (Strobe-Länge) informiert jede externe Einrichtung über die Aktualisierung. Die Länge dieses Hinweissignals wird über diesen Parameter eingestellt. |
Strobe-Ausg.-Nummer |
Digitale Ausgangsnummer (DOUT) für das Hinweissignal. Das Hinweissignal wird zur Zellsteuerung gesendet, so dass es das binäre oder direkte Signal verarbeitet. |
Maximaler Befehlswert |
Benutzerdefinierte reelle Zahl zur Bereichüberprüfung der Befehlswerte von der Standardtabelle und den Anwendungsfehlern. Die Einheiten sind benutzerdefiniert. |
Minimaler Befehlswert |
Benutzerdefinierte reelle Zahl zur Bereichüberprüfung der Befehlswerte von der Standardtabelle und den Anwendungsfehlern. Die Einheiten sind benutzerdefiniert. |
Maximaler Steuerwert |
Wird zur Bereichsüberprüfung des Steuerungsausgangs verwendet (Analoger Ausgang, Gruppenausgang usw.). Die Einheiten sind in Ausgangszählimpulsen. |
Minimaler Steuerwert |
Wird zur Bereichsüberprüfung des Steuerungsausgangs verwendet (Analoger Ausgang, Gruppenausgang usw.). Die Einheiten sind in Ausgangszählimpulsen. |