Über die Einstellungen kann festgelegt werden, dass die Erkennung ohne Berücksichtigung der Dunkel-/Hell-Polarität eines eingelernten Modellmusters erfolgt.
Angenommen, Sie haben Bilder wie die zwei in Abb.1 (i) und Abb.1 (ii) gezeigten Bilder. Die Figuren in Abb.1 (i) und Abb.1 (ii) haben eine identische Geometrie, da es sich um gleich große Quadrate handelt. In Abb.1 (i) ist jedoch ein dunkles Quadrat auf hellem Hintergrund zu sehen, während Abb.1 (ii) ein helles Quadrat auf dunklem Hintergrund zeigt. Der Unterschied zwischen diesen beiden Mustern betrifft die Frage "Was ist hell, das Werkstück (Quadrat) oder der Hintergrund?", also den Unterschied in der Dunkel-/Hell-Polarität. Wenn sich die Muster in ihrer Dunkel-/Hell-Polarität unterscheiden, werden sie vom Locator Tool als unterschiedlich eingestuft, selbst wenn sie geometrisch identisch sind.
Nehmen wir nun an, dass Sie das Muster in Abb.1 (i) als Modellmuster einlernen und dann Bilder mit den in Abb. 2 gezeigten Mustern erhalten. Bei dem Bild in Abb. 2 (i) variiert die Helligkeit des Hintergrunds, und bei dem Bild in Abb. 2 (ii) ist das Werkstück (Quadrat) nicht gleichmäßig hell. Bei dem Bild in Abb. 2 (iii) weisen sowohl der Hintergrund als auch das Werkstück Ungleichmäßigkeiten in der Helligkeit auf.
Es ist zu beachten, dass "das menschliche Auge relative unempfindlich für die Polarität von Hell und Dunkel ist". Die Bilder in den Abbildungen 1 und 2 sind lediglich Beispiele, bei denen die Dunkel-/Hell-Polarität sehr leicht zu erkennen ist. Bei den meisten realen Bildern erfordert die "Unterscheidung, welches Bild heller und welches dunkler ist", ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Wenn das Werkzeug kein Muster findet, ist möglicherweise zu prüfen, ob die "Dunkel-/Hell-Polarität umgekehrt ist".